[Biking] – Israel 2019
[Tag 12] Ruhetag in Eilat
10. Dezember 2019: Ruhetag in Eilat. Wandern auf den Har Tcharfahoz
Hier die heutige Wanderung
Ich bin die vorherigen Tage ja immer ziemlich früh gestartet um das Tageslicht bestmöglich auszunutzen. Heute gönne ich es mir auszuschlafen und genieße dann ein Vitamin-C reiches Früchtefrühstück auf der Terrasse.
Anschließend schwinge ich mich aufs Rad und fahre zum Coral Reef Beach zurück. Doch heute geht es dort nicht ins Wasser, sondern direkt dahinter in die Berge. Etwa eine Stunde dauert der Aufstieg zum 278m hohen Tzafachot.
Stellenweise steil und am nackten Felsen geführt, komme ich schnell am Gipfel an, genau gleichzeitig mit einer Reisegruppe aus etwa 50 Schüler*innen, die von der anderen Seite über einen weiteren Weg ankamen.
Trotzdem finde ich einen ruhigen Fleck und kann das beeindruckende Panorama genießen.
Vor mir liegt die Umgebung zum Greifen nah, ich sehe Eilat und Akaba direkt daneben auf jordanischer Seite. Ebenso sieht man die etwa einen Kilometer entfernte israelisch-ägyptische Grenze und blickt auf die Stadt Taba, welche in Ägypten bereits erkennbar ist. Und da wo Jordanien endet, sieht man bereits Saudi-Arabien. Ein spannendes Gefühl, wie schon mehrfach auf dieser Reise gespürt, so schnell und so einfach in die Nähe der Nachbarländer zu kommen. Israel bleibt ein winziges Land.
Eilat (E-M5, 14mm, f/11, 1/250sec, ISO-100) Hafen von Eilat (E-M5, 45mm, f/11, 1/200sec, ISO-100) Eilat (E-M5, 45mm, f/11, 1/250sec, ISO-100) Eilat (E-M5, 9mm, f/11, 1/250sec, ISO-100) In der Mitte die Grenze zwischen Israel und Jordanien (DSC-HX50, 84.81mm, f/6.3, 1/500sec, ISO-80) (E-M5, 9mm, f/11, 1/250sec, ISO-100)
Blick ins Inland (E-M5, 14mm, f/11, 1/250sec, ISO-100) (E-M5, 14mm, f/11, 1/100sec, ISO-100) Straße ins Inland (E-M5, 45mm, f/11, 1/250sec, ISO-100) Blick ins Inland, links auf dem Hügel die israelisch-ägyptische Grenze (E-M5, 37mm, f/11, 1/250sec, ISO-100)
Jubel brandet auf als ein Wanderpärchen auftaucht, die auf dem Israel-National-Trail unterwegs sind. Denn diese haben mit südlicher Wanderrichtung gerade die letzte Anhöhe erklommen. Nun müssen sie nur noch den Weg runter, den ich aufgestiegen bin, dann ist ihre über 1000km lange Wanderung zu Ende. Die Schüler*innen und ich applaudieren fleißig.
Mit dem Ausblick von hier oben kann ich auch Routenentscheidungen für die Weiterfahrt mit dem Rad fällen. Ich habe mich dagegen entschieden, den Weg direkt entlang der israelisch-ägyptischen Grenze zu befahren. Zwar muss ich dann morgen erstmal 60 Kilometer auf der Route 90 wieder zurück, also eine Strecke befahren, die ich bereits kenne. Aber ich habe immer noch nicht klären können ob ich den Weg an der Grenze überhaupt befahren dürfte, zweitens kommen da 80km lang keinerlei Ortschaften und drittens müsste ich dann vom Meer innerhalb weniger Kilometer 800 Höhenmeter in die Berge aufsteigen. So fahre ich lieber 60km zurück und gewinne dabei 150 Höhenmeter langsam, dann geht es noch mal steil 250 Meter hoch und damit habe ich dann auch das Plateau erreicht. Also deutlich weniger Höhenmeter.
Danach mache ich mich an den Abstieg.
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Nach Abstieg vom Berg fahre ich noch zu einem kleinen, reichlich unspektakulären Strand. Doch zum Faulenzen, Buch lesen und entspannen reicht es locker und so fahre ich erst wieder gen Hostel als auch heute die Sonne bereits hinter den Bergen versinkt.
Abends gibt es ein bisschen Liebe, Öl und einen Schraubenschlüssel fürs Fahrrad, anschließend kann ich endlich eine Ladung Wäsche waschen. So fahre ich morgen mit sauberen Klamotten gen Norden.
Diese zwei Tage waren wunderbar erholsam, aber nun freue ich mich wirklich, mich wieder aufs Rad zu schwingen. Mit der Sonne diesmal im Rücken und nicht frontal ins Gesicht geht es nun nach Tel Aviv zurück. Knappe 400 Kilometer sind das noch, ich habe dafür 5 Tage eingeplant, so hätte ich noch einen ganzen Ruhetag am Ende in Tel-Aviv vor der Rückreise.
Mal schauen was mich noch erwartet: ich freue mich weiterhin in der Negev-Wüste unterwegs zu sein, endlich wieder den Krater bei Mitzpe Ramon zu sehen und erstmalig durch die kleinen Kibbutzim in Nähe zum Gazastreifen zu fahren.
Weiter geht‘s!