Gelaufene Kilometer: 12,2
Heute einen relativ späten Start hingelegt, da es in der Früh noch lange geregnet hat und weder Martin noch ich Lust hatten, bei diesem Wetter vor die Tür zu gehen. Sind dann trotz Regen los, ich konnte mein Zelt aber so einigermaßen trocken verstauen. Zu Beginn war der Weg relativ steil, wobei ich es gar nicht so schlimm fand, Übung der letzten Monate sei Dank.
Aufstieg nach dem Zeltplatz heute Nacht.
Blick zurück zur Brücke und zum Zeltplatz
Blick auf den Vastenjaure
Vastenjaure
Panorama Vastenjaure im Regen
Manchmal wurde es doch ein wenig nass, noch aber ist jegliches Gewässer selbst mit Wanderschuhen gut zu queren.
Vor der Låddajåhhkåstugan ging es dann noch mal steil bergab, davor hatte man aber erstmal einen tollen Blick auf den langezogenen Vastenjaure, der im Hintergrund von wunderschönen, schneebedeckten Bergen ringsum umrahmt wurde.
Die Låddajåhhkåstugan liegt im Tal-Einschnitt, der weitere Weg führt dann am Hang gegenüber bergauf.
Pfad zu erkennen links neben dem Schneefeld
Abstieg zur Låddajåhhkåstugan
Wir haben heute nicht wirklich Mittagspause gemacht, da es zu kalt war, haben uns stattdessen 2x in den Graben gelegt und Müsliriegel gegessen, eine längere Pause aber weggelassen.
An der Låddajåhhkåstugan haben wir draußen gesessen und ich hab mir einen kompletten Räucherfisch beim Stuvgard (Hüttenwart) gekauft, der zusammen mit meinen eigenen Brotvorräten absolut fantastisch schmeckte.
Viel besser als die mitgebrachte Pfeffersalami und der Bacon-Tubenkäse, auch da ich dies seit 2 Monaten zu Mittag esse 😉 Hat wirklich gut geschmeckt und wir saßen etwa eine Dreiviertelstunde vor Ort rum. Zudem gab es vor Ort noch die Luxus-Plumpsklos. 😉
Wir hatten eigentlich vor den Anhang hinter der Låddajåhhkåstugan zu erklimmen, der rüber nach Árasluokta, der nächsten Hütte, führt. Allerdings ist das Plateau oben sehr windig, steinig und kalt, und uns wurde mehrmals davon abgeraten, dort oben das Lager aufzuschlagen. Also hätten wir entweder auf der anderen Seite des Plateaus auch noch nach Árasluokta absteigen müssen, so wären noch ca. 7km Wegstrecke dazugekommen. Da wir bis zur Låddajåhhkåstugan bereits 12km in den Knochen hatten und gestern auch schon so lang gelaufen sind, entscheiden wir uns dazu, den Aufstieg auf den Folgetag zu verschieben. So zelten wir auf der Uferseite gegenüber der Låddajåhhkåstugan und machen uns morgen früh an den 200m Aufstieg.
Witzigerweise machen mir bisher die Höhenmeter sehr wenig aus, war ich doch bei den letzten Touren überhaupt kein Fan von. Die Muskeln in den Beinen haben sich während der Radtour also auf alle Fälle entwickelt. Martin dagegen ist sehr am Fluchen, bei mir scheint’s also zu laufen. Ich mache mir immer noch Sorgen, dass die Blase an der Ferse sich entwickeln wird, wobei es derzeit nicht danach aussieht, auch das Leukoplast-Tape hält gut.
Die Schultern fühlten sich gestern nach der provisorischen Wärmflasche (Wasser aufm Kocher erhitzen und dann ab in die Trinkflasche) deutlich besser an. Dies werde ich heute Abend erneut wiederholen, denn über den Tag hinweg sind die Schmerzen wieder schlimmer geworden. Es ist halt einfach die Belastung, dass der schwere Rucksack nach hinten Kippen will und die Schultern sind der Teil am Körper, der den Rucksack zurück hält. Da scheuern die Schulterträger den ganzen Tag an den Schultern, besonders auch an der Stelle am Schlüsselbein, wo eh wenig “Fleisch” zur Polsterung beiträgt. Aber es war heute schon deutlich besser als gestern. Und der Rucksack wird derzeit jeden Tag 700-800gr. leichter, das wird sich also bald einrenken.
Es bleibt zu hoffen, dass es morgen trockener wird, so wie vom Wetterbericht angesagt. Sonne wäre toll, aber mir würde auch Trockenheit vorerst mal reichen.