Nach einer regenreichen und windigen Nacht erhalte ich das perfekte Weckerklingeln: Gestört wird mein Schlaf durch lautes Gebimmel und beim schlaftrunkenen Blick aus dem Zelt sehe ich 30 Rentiere, welche am Zelt vorbei vorbeiziehen. Also so schnell wie möglich raus gekrabbelt und zahlreiche Fotos gemacht!
Nach dem Zusammenpacken geht es über die Brücke und dann erstmal recht steil für 150Hm auf das Plateau und dort an 2 schönen Seen vorbei.
Im Hintergrund sieht man schon den Regen!
Bei einer Pause finde ich ENDLICH ein Rentiergeweih, hatte ich doch auf dem gesamten Trip bisher die Augen danach aufgehalten. Nun ist ja nicht mehr weit nach Abisko, da kann ich das Zusatzgewicht ja auf mich nehmen. Am Talende sieht man die Regenwolken über Alesjaure ziehen und so steht noch ein Klamottenwechsel vor dem Abstieg an.
Im Alesjávri verliere ich, wie so viele vor mir, den Weg ein wenig, kann mich aber schnell auf die Quad-Spur schlagen.
Alesjaure Blick auf die Siedlung
An der Alesjaurehütte entschließe ich mich dazu, den stärker gewordenen Regen bei Cola und Schoki auszusitzen. Schon schön, in der Hütte zu sitzen und in Richtung Tjäktapass schauen zu können während der Regen langsam vorbeizieht.
Anschließend laufe ich noch 5km am Alesjaure entlang, bevor ich nah am See mein Zelt aufbaue.
Trotz wunderbarem Sonnenschein verbringe ich wegen den Mücken den Abend weitestgehend im Zelt.
Das Abendessen bestreite ich in voller Mückenabwehrkluft vor dem Zelt. Bisher hatte ich auf dem Trail nur äußerst wenig mit Mücken zu tun, so verzeihe ich diesen insektenlastigen Abend leicht. Während ich auf mein heißes Wasser warte, erschlage ich allein 46 Mücken, ein guter Grund um das Abendessen im Zelt zu mir zu nehmen.
Heute 23 Leute gesehen, man merkt also den Kungsleden wieder!